LM-Sensors unter Ubuntu

Einleitung

Das Paket lm-sensors ermöglicht die Überwachung der Hardware auf dem Rechner. Überprüft werden CPU und Mainboard Temperatur, Lüfterdrehzahlen und Netzteilspannungen. Voraussetzung ist die Unterstützung des Chipsatzes auf dem Motherboard (Hauptplatine). Tools wie gdesklets, gkrellm2 und torsmo zeigen die von LM-Sensors aktuell ausgelesenen Werte auf dem Desktop an. Zur Überwachung der Platten bietet sich smartd/smarttcl an:

apt-get install smartmontools hddtemp
und danach die Informationen auslesen mit
smartctl /dev/<diskdevice>
oder
hddtemp /dev/<diskdevice>

Installation

Ubuntu stellt das Paket lm-sensors bereit. Mit apt-get oder über das Synaptic GUI wird es auf dem Rechner installiert:

sudo apt-get install lm-sensors

Konfiguartion

Als erstes sind die Geräteschnittstellen zu erstellen. Im lm-sensors Quellpacket findet sich das Script mkdev.sh, welches der Einfachheit halber hier zum Download zur Verfügung gestellt wird:

mkdev.sh

Das File muss mit Ausführungsrechten versehen werden:

chmod 755 mkdev.sh
. Dach werden mit
sudo ./mkdev.sh
die DeviceFiles erstellt.

sudo sensors-detect
bestimmt die von der Maschine zur Überwachung angebotenen Geräte. Üblicherweise können die vom Programm gestellten Fragen mit Ja beantwortet werden. Das Resultat ist eine Liste von Modulen, welche zum Kernel geladen werden müssen. Beispielhaft die folgende Ausgabe:

#*************************************************
To make the sensors modules behave correctly, add these lines to
/etc/modules:

#----cut here----
# I2C adapter drivers
i2c-viapro
i2c-isa
# I2C chip drivers
eeprom
it87
#----cut here----

Then, run /etc/init.d/module-init-tools

To make the sensors modules behave correctly, add these lines to
/etc/modprobe.d/local and run update-modules:

#----cut here----
# I2C module options
alias char-major-89 i2c-dev
#----cut here----
#*************************************************

Die Module-Namen sind in umgekehrter Reihenfolge ins File /etc/modules einzufügen.

Danach sind die Module initial händisch zu laden. Unserem Beipiel folgend:

sudo modprobe i2c-sensor
sudo modprobe i2c-viapro
sudo modprobe i2c-isa
sudo modprobe it87

sudo depmod -a         # allenfals nicht notwendig
sudo update-modules  # allenfals nicht notwendig

/usr/bin/sensors -s     # empfohlen

Test

Zum Schluss wird überprüft ob alles wie erwartet funktioniert:

sensors

************************************************** 
it87-isa-0290
Adapter: ISA adapter
VCore 1: +1.52 V (min = +1.42 V, max = +1.57 V) ALARM
VCore 2: +0.66 V (min = +2.40 V, max = +2.61 V) ALARM
+3.3V: +6.53 V (min = +3.14 V, max = +3.46 V) ALARM
+5V: +5.01 V (min = +4.76 V, max = +5.24 V)
+12V: +12.01 V (min = +11.39 V, max = +12.61 V)
-12V: -19.14 V (min = -12.63 V, max = -11.41 V) ALARM
-5V: +0.77 V (min = -5.26 V, max = -4.77 V) ALARM
Stdby: +5.00 V (min = +4.76 V, max = +5.24 V)
VBat: +3.12 V
fan1: 5678 RPM (min = 0 RPM, div =
fan2: 0 RPM (min = 688 RPM, div = ALARM
fan3: 0 RPM (min = 2667 RPM, div = 2) ALARM
M/B Temp: +38°C (low = +15°C, high = +40°C) sensor = thermistor
CPU Temp: +41°C (low = +15°C, high = +45°C) sensor = thermistor
Temp3: +41°C (low = +15°C, high = +45°C) sensor = diode
************************************************** 

Zum Abschluss ist das System neu zu starten. Alle Sensoren sollten während des Bootprozesses automatisch erkannt werden.

Optional kann im file /etc/sensors.conf die Ausgabe den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

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